Ich habe vom Tod meiner Oma erfahren und diese Nachricht mit Erleichterung aufgenommen. Als Tochter einer Mutter, die bei ihrer eigenen Mutter jahrzehntelang um Liebe gebuhlt hat und diese nie bekam, kann ich endlich loslassen. Aus beruflichen Gründen durfte ich schon einige Sterbende und ihre Familien begleiten. Ich weiß, dass der Übergang schwer, beängstigend und vor allem mit Schmerzen verbunden sein kann. Auch, wenn der Tod meiner Oma nicht mein Verlust ist, wünsche ich ihr, dass sie ihren letzten Weg in Würde und ohne Schmerzen gehen konnte, mit Menschen, die sie geliebt und ihre Hand gehalten haben. Meinen Angehörigen, die sie liebten und von ihr geliebt wurden, wünsche ich Kraft, diesen Verlust zu verarbeiten. Wir hatten schon einige Jahre Zeit, einen Verlust zu betrauern, aber für sie beginnt dieser schwere Weg erst jetzt.