Eigentlich wollte ich während Deiner Beisetzung etwas sagen. Aber ich denke, dass ich das emotional nicht schaffe. Du glaubst gar nicht, wie sehr Du mir als Bruder aber auch als inniger und verlässlicher Freund fehlst. Ich werde unsere wunderbare Kindheit mit unseren lieben und großzügigen Eltern, die gemeinsam besuchten Konzerte, die privaten Musikabende, die wiederkehrenden Feste, Deine Unterstützung bei technischen Fragen rund um die neuen Medien - Stichwort „Dummer User“ -, Deine bisweilen penetrant genau ausgeführte Handwerkskunst, Deine Fachkenntnis zum Thema Zweirad, also Deine unerschütterliche Hilfsbereitschaft während unserer Zeit als Heranwachsende und Familienväter sehr vermissen. Auch wenn Du fast immer alles besser wusstest. Leider können wir einige geplante Projekte nicht mehr zusammen umsetzen. Das bedeutet, ich werde künftig in manchen vor allem technischen Dingen auf mich allein gestellt sein. Nachts und am Tag schiessen mir immer wieder Bilder in den Kopf, die mir aus dem vergangenen mehr als einem halben Jahrhundert in Erinnerung geblieben sind. Es sind immer nur wunderbare Sequenzen. Ich freue mich darauf, Dich regelmäßig besuchen zu können und vor allem im Frühjahr die Blätter wachsen zu sehen.
